Wahlhelfer (13) – Grüne Logik (2) Unter-Wasser-Stromversorgung

Liebe Leserinnen und Leser, unter der Rubrik „Wahlhelfer“ starteten wir eine Serie von Artikeln, die in losem Abstand erscheinen und Ihnen einige Denkanstöße zur Entscheidungsfindung bei der nächsten Wahl anbieten. Sie sind in der Wahlkabine alleine, Sie können dort ankreuzen, was Sie wollen. Das ist Ihr Recht. Nutzen Sie es unbedingt!

Heute: Grüne Logik (2) Unter-Wasser-Stromversorgung

Wir Menschen atmen. Freiwillig. Ein und wieder aus. Immer wieder. Und immer im Wechsel. Denn wir wissen was passiert, wenn wir es nicht tun. Die Hälfte des Tages atmen wir ein. Die Hälfte des Tages atmen wir aus. Niemand käme auf die Idee, tagsüber nur einzuatmen und nachts nur aus. Es käme auch niemand auf die Idee, sich ohne Atemluftflaschen eine Stunde unter Wasser zu begeben. Das versteht jeder (hoffe ich wenigstens).

Aber warum atmen wir? Weil wir den Sauerstoff aus der Luft benötigen, damit wir in unserem Körper Kohlenstoffverbindungen verstoffwechseln können. Die werden chemisch verbrannt. Kohlenstoffe! Chemisches Feuer! CO2-Produktion! Uaaaahhhhh! „Sofort abschalten!“ möchte mancher reflexartig rufen. Böses CO2! Zurück zu uns. Unser Körper macht das permanent, das mit der Verbrennung. Er tut es nicht morgens um 5 Uhr und zehrt davon den Rest des Tages. Die Verbrennung läuft rund um die Uhr. Und ist das Feuer im Körper auch nur kurz aus, dann ist bei uns der Ofen aus. Ob diese biochemischen Zusammenhänge jedem so klar sind, bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

Wo ich mir allerdings sicher bin ist, dass es vielen Menschen scheinbar nicht klar ist, dass auch unsere moderne Gesellschaft atmet. Dieser Atem nennt sich sichere Energieversorgung. Ohne eine permanente Energieversorgung gehen bei uns im wahrsten Sinne des Wortes die Lichter aus. Jeder kann sich überlegen, was alles nicht funktioniert, wenn kein Strom da ist. Und bitte beachten: Das Wasser kommt nicht einfach so aus der Leitung, es muss zuerst in Hochbehälter gepumpt werden, ehe es durch die Schwerkraft durch die Leitungen fließt. Die Abwasserversorgung braucht übrigens auch an den ein oder anderen Stellen Strom. Und ohne Strom kann auch das Handy nicht mehr geladen werden.

Da der Strom nicht aus der Steckdose kommt, wenn er nicht von „hinter der Wand“ geheimnisvoll in die Steckdose gedrückt wird (schon das überrascht den ein oder anderen im Land), brauchen wir eine ganze Reihe von Drückerkolonnen, die permanent Elektronen anschieben und zu uns in die Steckdosen nötigen. Freiwillig tun diese Elektronen das nämlich nicht. Und zwar müssen diese Drückerkolonnen in jeder Millisekunde genau so viele Elektronen reindrücken, wie wir zu entnehmen wünschen. Sonst bricht das Stromnetz zusammen. Wird zuviel gedrückt, ist es schlecht, wird zu wenig gedrückt auch. Und jetzt sind wir an dem Punkt, an dem es lustig wird.

Viele Menschen sind inzwischen besessen davon, Drückerkolonnen zu bauen, die nur tagsüber drücken. Und solche, die frei nach Lust und Laune drücken, einfach so, wie ihnen gerade der Wind um die Nase weht. Dafür sprengen sie gerne Drückerkolonnen in die Luft, die bequem rund um die Uhr drücken könnten. Und sie freuen sich wie die kleinen Kinder, die einen Schneemann gebaut haben, wenn die Tagdrücker und die Lust-und-Laune-Wind-um-die-Nase-weh-Drücker tagsüber so viel drücken, dass es auch für die Nacht gereicht hätte. Und in der Nacht dürfen es dann fremde Mietdrückerkolonnen aus dem Ausland richten, denn da machen die Tagdrücker garantiert Pause. Steht so in deren Arbeitsvertrag. Und die Lust-und-Laune-Wind-um-die-Nase-weh-Drücker arbeiten sowieso nur wenn sie wollen. Wegen der Work-Life-Balance wahrscheinlich. Und auch am Tag, wenn der nicht so wirklich ein guter Tag war, braucht es Mietdrückerkolonnen. Und wenn die Lust und Laune der Wind-um-die-Nase-weh-Drücker gerade weg war.

Und jetzt wird es noch lustiger: Tatatata! Viele haben inzwischen gemerkt, dass das ein Problem ist! Deswegen bauen sie noch mehr Tagdrücker und Lust-und-Laune-Wind-um-die-Nase-weh-Drücker. Das ist so, wie wenn sie ohne Atemluftflasche tauchen, merken, dass es nicht lange geht, und um das Problem zu beheben, es mit noch tiefer tauchen versuchen. Viel Spass dabei.

Schmerzhaft lustig wird es jedoch, wenn dieselben Kandidaten für den Kabarettpreis des Jahres noch mehr Sauger an den Steckdosen sehen wollen. Anstatt zuerst das Problem mit den fehlenden Atemluftflaschen für das Stromnetz anzugehen und zu lösen, wollen Sie ernsthaft, dass die Last auf dem Stromnetz drastisch erhöht wird. Mehr Stromverbrauch durch mehr E-Autos, Wärmepumpen und weitere Digitalisierung. Viele Menschen wollen dabei aber nicht mitspielen, deswegen werden sie durch CO2-Abgaben und weitere subventionistische Ideen dazu „eingeladen“. Mit Angeboten, die keiner ablehnen kann.

Das wiederum finden scheinbar immer noch die allermeisten Leute toll! Denn unsere Gesellschaft lässt sich gerne immer weitere Mühlsteine an die Beine binden (CO2-Steuer, Sanierungszwang, stromangebotsorientierte Produktion usw.), damit sie auch wirklich tiefer taucht und endlich lernt, dass man 12 h am Stück einatmen und 12 h am Stück ausatmen kann. Oder auch einmal zwei Wochen gar nicht atmet. Soll alles gehen, man muss angeblich nur wollen. Glauben einige. Fast religiös.

Vielen Menschen ist jedoch klar, dass lange tauchen ohne Atemluft keine gute Idee ist. Sie packen ihre Ausrüstung und ihre Stromsauger und wandern ab in andere Tauch- und Wohngebiete. Unsere Gesellschaft atmet sozusagen tief aus. Das wiederum ist sehr ökologisch und umweltfreundlich, denn dann müssen die Elektronen nicht mehr so weit gedrückt werden, bis sie beim Sauger sind. Dauerhafte Versorgung mit sicheren Drückerkolonnen inklusive. Und für unser Land ist es auch ökologisch sinnvoll, denn am langen Ende wird hier eine riesige Renaturierung stattgefunden haben, wenn keiner mehr da ist. Dann hat unsere Gesellschaft so richtig tief ausgeatmet und braucht auch nicht mehr einzuatmen.

Und jetzt kommt das Sahnehäubchen: WIR SIND DAS GUTE BEISPIEL FÜR DIE WELT! WIR ZEIGEN ALLEN, WIE ES GEHT!

Zum Glück bastelt der aktuelle Lieblingsfeind des „Wir-können-es-schaffen“-Teams, Elon Musk, an einer bemannten Marsmission. Denn wenn alle auf dieser Welt unserem guten Beispiel folgen, dann gibt es keine ausländischen Drückerkolonnen mehr, die über Nacht mal eben aushelfen. Oder am Tag, wenn gerade kein guter Tag war oder die Lust und Laune fehlte. Sie wissen schon. Dann ist der Mars vielleicht die einzige Möglichkeit, die uns verbrauchte Energie wieder zurück und eine Chance zum Leben gibt.

Genug textuell rumgealbert. Zur Sache, Schätzchen. Jetzt folgen Zitate aus einem Artikel von Manfred Haferburg, der den Irrsinn der aktuellen Energiepolitik aufzeigt (Quelle (a), siehe unten):

  • Bis Ende 2024 waren in Deutschland insgesamt 99 Gigawatt an Solarstromleistung installiert.
  • der Strombedarf an einem kalten Werktagsabend beträgt etwa 75 Gigawatt.
  • Aber sie (Anm. die Sonne) kann an einem Feiertag mittags im Sommer voll am Firmament erstrahlen und erzeugt dann mit den installierten Paneelen 25 Prozent mehr Strom, als verbraucht werden kann. Der drückt dann übers Verbundnetz in die Nachbarländer und wird im besten Fall irgendwo gegen Geld verklappt. Nun kommt aber bei einer entsprechenden Wetterlage noch der Windstrom hinzu. Praktisch drängt dann die doppelte Menge an Strom ins deutsche Netz, die verbraucht werden kann. Das würde das Netz nicht eine Sekunde ohne Blackout überstehen.
  • Abregeln“ ist dann die Devise der Netzbetreiber. Ganze Windfarmen müssen stillgesetzt werden. Den Windfarmern macht das nichts aus, sie kriegen auch den nicht erzeugten Strom bezahlt, weil sie ja abgeregelt wurden. Auch größere Solarkraftwerke werden dann „abgeregelt“. Nun gibt es aber beim Abregeln einen kleinen Haken. Kleine Balkon- und Dachsolaranlagen können vom Netzbetreiber nicht abgeregelt werden, weil er keinen „Schalter“ dafür hat.

Und aus einem anderen Artikel von Manfred Haferburg (Quelle (b), siehe unten):

  • Wenn die Netzbetreiber diesen Schrottstrom, den keiner braucht, nicht loswerden, kommt es zum Blackout. Was also machen sie? Sie geben den Strom mit einem ordentlichen Aufgeld von 50 Euro pro MWh an jemanden ab, der ein Geschäftsmodell für Schrottstrom hat. Das sind Schweizer und vor allem österreichische Pumpspeicherwerke. Die können so einige Megawatt Pumpleistung zur Verfügung stellen und Wasser aus ihrem Talsee in den Speichersee pumpen. Der ist aber schon voll, und die Wasserturbinen werden für die Stromproduktion ja jetzt nicht gebraucht. Was macht der pfiffige Pumpspeicherwerksbetreiber? Er öffnet den Bypass seiner Wasserturbinen, und das Wasser fließt an der Turbine vorbei nach unten. Von dort kann es dann wieder hochgepumpt werden – und schon sind die 50 Euro pro Megawattstunde (MWh) verdient.

Und wir bauen immer weiter und weiter Solarkraftwerke und Windkraftanlagen dazu und verschärfen das Problem damit immer mehr. Man möchte laut mit den Worten Wolfgang Petrys schreien:

Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle?
Hölle, Hölle, Hölle, Hölle

Wer übrigens ein Gefühl haben möchte, was ein Blackout, ein großflächiger, lang anhaltender Stromausfall bedeutet, der möge das Buch „Blackout“ von Marc Elsberg lesen. Einen Blackout sollte sich absolut niemand wünschen. Wirklich niemand. Und daher muss dieser Ökoirrsinn gestoppt werden, denn wie Manfred Haferburg schon bemerkte, auch eine Überproduktion kann zu einem Blackout führen.

Bisher kostet die Energiepolitik nur Unmengen von Geld, deindustrialisiert das Land, raubt uns unsere wirtschaftliche Zukunft und macht uns drastisch ärmer. Wenn es dann wirklich zu einem Blackout kommen sollte, dann kostet es auch massenweise Menschenleben. Und hinterher fragen sie sich dann, wie es dazu kommen konnte. Ganz einfach: Warnungen gab es genug, sie wollten es einfach nicht hören.

Aber wer weiß, vielleicht gibt es schon bald Katwarn-Aufrufe, zwischen 11 und 16 Uhr dringend alle Stromverbraucher im Haus einzuschalten, damit das Stromnetz nicht zusammenbricht.

Was das mit der Wahl zu tun hat: Die Grünen sind die Mühlsteinexperten im Land. Klar. Die anderen Altparteien auch. Denn sie machen alles begeistert mit. Keine Altpartei nimmt die Grünen zur Seite und sagt: Komm mal kurz mit, ich erkläre dir wie das geht mit dem Geheimnis „hinter der Wand“. Ich bin gespannt, wie lange es dauert, bis auch die Wählerinnen und Wähler es annehmen, dass die derzeitige Ausgestaltung der großen Transformation reiner Wahnsinn ist und in den Selbtmord führt. Und dann auch noch an der Wahlurne Konsequenzen ziehen. Viel Hoffnung habe ich derzeit nicht. Dabei betone ich ausdrücklich, dass ich von der Ausgestaltung der großen Transformation spreche. Ob es diese Transformation überhaupt braucht, steht hier explizit nicht zur Debatte. Und da könnte man sicher auch diskutieren. Aber das ist hier nicht das Thema.

Meine Meinung. Sie dürfen selbstverständlich eine andere haben, müssen aber nicht. Sie sind frei in Ihrer Entscheidung.

It is your choice! Sie haben die Wahl. Am 23.02.2025.

Früher erschienen in dieser Artikelserie:

Wahlhelfer (1) – Wählen oder Nichtwählen, das ist hier die Frage https://initiativefreiundselbstbestimmt.com/2024/12/27/wahlhelfer-1-wahlen-oder-nichtwahlen-das-ist-hier-die-frage/

Wahlhelfer (2) – Überlegungen zu Deppen, Idioten und anderen Schwachköpfen

Wahlhelfer (3) – Grüne Logik (1) Militärbudget

Wahlhelfer (4) – ePA (elektronische Patientenakte), Terminsache 15.1.2025

Wahlhelfer (5) – Sind wir dumm?

Wahlhelfer (6) – Ich höre Stimmen

Wahlhelfer (7) – Kriegstauglichkeit

Wahlhelfer (8) – Jetzt hören Sie mal gut zu!

Wahlhelfer (9) – Piraten, rette sich wer kann!

Wahlhelfer (10) – Nur Bares ist Wahres

Wahlhelfer (11) – Verpisst Euch!

Wahlhelfer (12) – Hören wir auf, uns belügen zu lassen

Bild: qtfix0017

Quellen zum heutigen Wahlhelfer:

(a)https://www.achgut.com/artikel/die_achgut_energie_bilanz_2_solar_pandemie

(b)https://www.achgut.com/artikel/schreie_vom_balkon_strafen_fuer_kleinsolaranlagen_betreiber

(c)https://www.songtexte.com/songtext/lollies/wahnsinn-holle-holle-holle-6b67aa76.html

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14 Antworten zu „Wahlhelfer (13) – Grüne Logik (2) Unter-Wasser-Stromversorgung”.

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