Ihr Einsatz bitte …

Harte Zeiten formen starke Menschen.

Starke Menschen schaffen gute Zeiten.

Gute Zeiten formen schwache Menschen.

Schwache Menschen schaffen harte Zeiten.

Dieser Spruch charakterisiert den ewigen Kreislauf, das Auf und Ab von gut und schlecht. Und er verdeutlicht die scheinbare Unfähigkeit der Menschen zu lernen.

In der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts erlebte die Welt zwei Weltkriege, die unendlich Leid und Not erschufen. Das waren sehr harte Zeiten. Die Menschen, die diese Zeiten überlebten, mussten zweifelsohne sehr stark sein. Und diese starken Menschen konnten danach gute Zeiten schaffen, denn sie waren einiges gewohnt und brachen bei Widrigkeiten nicht gleich zusammen. Je mehr Freiheiten sie von ihren Regierungen erfuhren, desto mehr Wohlstand konnten sie erschaffen.

Inzwischen haben wir fast 80 Jahre Nachkriegszeit hinter uns. Es geht uns gut wie nie zuvor. Das macht bequem. Viele Menschen wurden in Frieden, Freiheit und Wohlstand geboren und kennen nichts anders. Und die Menschen, die noch von den schlechten Zeiten erzählen könnten, sind inzwischen fast alle gestorben. Diese Entwicklung fördert das Gefühl, dass all das Gott gegeben ist. Einfach da, wie der Apfel am Baum, den man nur pflücken muss. Nur ernten, ohne jemals gepflanzt, gehegt, gepflegt zu haben.

An dieser Stelle stehen wir jetzt. Die Infrastruktur in unserem Land zerfällt. Die Spaltung zwischen den Gruppen im Land nimmt zu. Die Staatsfinanzen laufen aus dem Ruder. Die Wirtschaft geht pleite oder flüchtet aus dem Land und vieles mehr. Der Trend ist deutlich abwärts gerichtet.

Sind wir in der Lage, rein auf Basis von Wissen über die Zusammenhänge zu agieren und „die Kurve zu nehmen“ oder verweigern wir uns diesem Wissen und folgen dem Weg der Römer, die ihr Reich selbst von innen durch ihre Dekadenz zersetzt haben und im Orkus der Geschichte gelandet sind?

Sind wir in der Lage, uns einzugestehen, dass wir möglicherweise selbst bisher der falschen Vermutung erlegen sind, Frieden, Freiheit, Wohlstand sind Gott gegeben einfach immer da ohne dass wir etwas dafür tun müssten?

Machen wir uns klar: WIR entscheiden, wie es weiter geht! WIR entscheiden täglich neu, ob WIR bereit sind, unsere EIGENE Energie einzusetzen und Einfluss auf die Entwicklung zu nehmen und wie WIR das tun. Die Zukunft wird das Ergebnis des Handelns von UNS allen sein. Finden sich ausreichend viele Menschen, deren Einsatz uns allen ermöglicht, die Kurve zu nehmen? Oder finden sich nicht genug Menschen, die das versuchen und wir gehen als Gesellschaft unter? Egal wo die Reise hingeht, es ist das Tun oder Nicht-Tun jedes Einzelnen was mitbestimmt, wie sich die Situation entwickelt.

Und falls sie glauben, Ihre Stimme hätte kein Gewicht: Im Internet kursiert ein Video. An einem Bahnsteig einer U-Bahn verfehlt beim Einsteigen ein Gast den Zug und rutscht mit einem Bein zwischen Zug und Bahnsteigkante. Er ist eingeklemmt, kommt nicht mehr heraus. Sofort eilen Menschen herbei und drücken gegen den Zug. Nichts geschieht. Es eilen immer mehr Menschen herbei und irgendwann schaffen sie es, den Zug leicht wegzudrücken, dass der Fahrgast sein Bein herausziehen kann. Vieles geht nicht allein. Vieles erfordert sehr viele Mitstreiter. Und Geduld. Daher braucht es Menschen, die den Anfang machen und Menschen, die dazustoßen. Menschen, die beharrlich am gemeinsamen Ziel arbeiten, auch wenn es vielleicht etwas länger dauert als erhofft.

WIR entscheiden, wie es weiter geht! Jeder Einzelne von uns!

Ihr Einsatz bitte …

(Bild: Der Untergang des Römischen Reiches, ca. 480 n. Chr. – Simeon Netchev (CC BY-NC-ND)

(Bildquelle: https://www.worldhistory.org/trans/de/2-835/untergang-des-romischen-reiches/)

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Eine Antwort zu „Ihr Einsatz bitte …”.

  1. Avatar von Ihr Einsatz bitte … quod erat demonstrantum – Bürgerinitiative Weschnitztal IFUS

    […] wie bestellt zum gestrigen Artikel über gute und harte Zeiten ( https://initiativefreiundselbstbestimmt.com/2024/10/17/ihr-einsatz-bitte/ ) berichtet der österreichische Unternehmer und Polit-Blogger Gerald Markel heute auf X über […]

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