Von
Dietrich Quintilian
– 8. April 2023
Die legendären Achtziger Jahre, dieses vorletzte Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts, waren kulturell eine interessante freiheitlich-explosive Mischung verschiedenster innovativer Strömungen. Die Ära stand für Anarchie, Freiheitsdrang, Experimentierfreudigkeit, musikalische Aufbruchstimmung. Parallel entwickelten sich New Wave – bei uns mit der besonderen Spielart Neue Deutsche Welle präsent -, Heavy Metal, Punk, Synthie-Pop, neuer Schlager, Independent-Rock und die Vorläufer von Techno – und es begannen, das wollen wir nicht vergessen (!), auch HipHop und Rap in den USA ihren Siegeszug. Letztere gaben abgehängten, bis dato sprachlosen Minderheiten eine Sprache.
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Vielleicht ist es vielen Akteuren, die selbst in den späten 1970er und 1980er Jahren sozialisiert wurden, nicht bewusst geworden, dass sie – gerade indem sie andere Meinungen immer mehr “verteufelten“ und ihre Mitmenschen immer weniger als gleichwertige Individuen sahen, sondern die Menschen in gleichmacherische Schubladen zu stecken begannen – eine Atmosphäre der Ausgrenzung, der Unfreiheit und der fanatisierten Borniertheit schufen.
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Komplett irre geworden
Die Entwicklung unserer Gesellschaft zurück zu einem Feudalsystem der Tabus und Meinungsverbote schreitet voran. Sichtbarste Zeichen und zugleich wirkungsvollste Instrumente der gleichzeitigen Errichtung eines freiheitsfeindlichen, faschistoiden Kastensystems und Zerstörung unserer einstmals freien, toleranten und weltoffenen Gesellschaft sind die schwachsinnigen Kriminalisierungen durch monströse Begriffsschöpfungen wie “Hassrede“, abc-”phob” (wobei abc Platzhalter für jeden denkbaren Gehirnfurz sein können) und die Verordnung einer zerstörerischen Mind-Control-Sprachverstümmelung namens “Gendersprech“.
Wir leiden gesellschaftlich durch mehrheitlich komplett irre gewordene Vertreter der Medien und der politischen Kaste, die diesen Unsinn permanent in den Äther, die Glasfaserkabel und auf teures Papier scheißen, bereits an einer Hypertrophie des Zartgefühls. Die hysterischen Reaktionen auf immer mehr eingebildeten Mikroaggressionen gleichen einer kulturellen Allergie, die alles verteufeln, was irgendwen “verletzen” könnte – auch wenn sich die vermeintlichen Opfer selbst weder diskriminiert noch angesprochen fühlen…..
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