Pressemitteilung der Initiative Frei und selbstbestimmt-Aktion für Frieden/Odw.


Zwei Friedensaktionen in Bensheim


Mehr als 60 Personen fanden sich am Samstag, den 1.4. gegen 13 Uhr in Bensheim am Marktplatz ein, um an der von der „Initiative: frei und selbstbestimmt“ organisierten Kundengebung für den Frieden mit
anschließendem Demonstrationszug durch Bensheim teil zu nehmen. Nachdem Versammlungsleiter Horst Mader die Teilnehmer herzlich begrüßt hatte sprach der Stuttgarter Regisseur Alexander Tuschinski als erster Redner zu den Teilnehmern.
Tuschinski betonte, dass es wichtig in einer Demokratie sei, sich klar mit seiner Meinung einzubringen und diese zu äußern und den Diskurs in Gang zu bringen, unabhängig von der herrschenden Meinung in Politik und Presse. Insbesondere hielt er es für wichtig zu zeigen, dass wir z.B. uranangereicherte
Munition und permanentes Rufen nach mehr Waffen für alles andere als normal halten und dem durch deutliche Forderungen nach Frieden und Diplomatie einen Gegenpunkt setzen. Jede Aktion für den Frieden halte er für sehr wertvoll, unabhängig ob es sich um kleine oder große Veranstaltungen handele und er ermunterte die Menschen sich einzubringen. Er selbst habe auf seine Reden und Teilnahmen bei Demonstrationen fast nur positive Rückmeldungen erhalten.
Ein Veranstaltungsteilnehmer erinnerte in einer spontanen Rede an die großen Profite, die US-Rüstungskonzerne während Kriegen anhäuften. Dieses Geld wäre seiner Meinung nach bei der Beseitigung von Armut wesentlich besser investiert. Er schlug vor, Kriegsprofite zu verbieten und die Kriegsbefürworter persönlich an der Front einzusetzen.
Mit Mathias Emig ergriff anschließend einer der Mitorganisatoren das Wort. Unter dem Motto „Wenn viele kleine Menschen an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, dann wird das das Gesicht der Welt verändern“ ermunterte er alle Menschen sich einzubringen und das Gesicht der Welt aktiv zu gestalten. Mit einer Reihe von Wünschen und Beispielen zeigte Emig entsprechende Gestaltungsmöglichkeiten auf. Auch wenn es manchmal schwer falle und der oder die Einzelne vielleicht das Gefühl habe, der eigene Beitrag sei winzig und unscheinbar, so gelte trotzdem sich eines weiteren Sprichworts klar zu sein: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.“
Horst Mader thematisierte in seiner Rede u.a. die erstaunliche Wandlung der Partei BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN von einer streng pazifistischen Partei zu einer fast radikal anmutenden Kriegspartei, die inzwischen sogar Gedanken an den Einsatz von Atomwaffen hege. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Rede war die Organisation der Friedensbewegungen. Es sei bisher wenig gelungen, die unterschiedlichen kleinen Bewegungen zu einen und eine große Friedensbewegung zu formen. Statt dessen ließen sich die Gruppierungen weiter durch willkürliche Abgrenzungen und gegenseitige Ausladung von Veranstaltungen spalten, was dann den Kriegsbefürwortern leichtes Spiel bringe. Er stellte auch die Frage, ob diese Spaltung nicht durch eingeschleuste Agenten bewusst geschürt werde.
Ein gemeinsamer Nenner für alle Bewegungen sei wichtig, damit ein größerer Erfolg möglich sei.

Als letzter Redner an diesem Tag trat Helmut Schmiedel von den Lebensfreunden Weinheim ans Mikrofon. Schmiedel begrüßte die Anwesenden mit einem Friedenslied. Im Anschluss daran skizzierte er die Entwicklung der Beziehungen zwischen dem Westen mit USA, EU und NATO einerseits und Russland andererseits seit dem Mauerfall 1989 bis heute. Er stellte auch dar, dass vor ca. einem Jahr in Istanbul eine Friedensvereinbarung ausgehandelt war, die jedoch auf Drängen des Westens wieder verworfen wurde. Frieden sei der einzige Weg um Konflikte zu lösen. Waffenlieferungen seien jedoch aktive Kriegsbeteiligungen. Schmiedel beendete seine Rede mit den Forderungen eines deutschen
Austritts aus der NATO, der EU und der WHO, dem Stopp der Waffenlieferungen sowie Umsetzung eines Waffenstillstands und Friedensverhandlungen, ehe er erneut das Friedenslied vortrug.
Nach den mit viel Applaus bedachten Reden startete der Demonstrationszug durch Bensheim ehe gegen 16 Uhr die Veranstaltung beendet wurde.
Am darauffolgenden Sonntag fand von 16 bis 18 Uhr ebenfalls am Marktplatz in Bensheim eine Friedensmahnwache statt. Die Organisatoren der „Initiative: frei und selbstbestimmt“ hatten den Marktplatz mit unzähligen Schildern mit Friedensbotschaften, Forderungen nach Frieden und Verhandlungen sowie mit Friedensfahnen versehen. An einem Stand lagen Flyer zum Mitnehmen und
Bücher zum Schmökern aus. Es fanden sich im Laufe der Veranstaltung über 30 Menschen ein, die sich in angeregten Gesprächen austauschten und die Botschaften auf den Schildern studierten.
Die Doppelveranstaltung in Bensheim bildete den Abschluss einer ganzen Reihe von Friedensaktionen der „Initiative: frei und selbstbestimmt“. Wie die Organisatoren mitteilten wird es eine kleine Veranstaltungspause geben ehe wieder mit neuen Veranstaltungen die demokratischen Gestaltungsmöglichkeiten in unserem Land genutzt und vielen Menschen die Möglichkeit zum Mitmachen gegeben werden sollen.


V.i.S.d.P.: Horst Mader, Martin-Luther-Str. 2, 64658 Fürth

Ihre IFUS -Aktion für Frieden/Odw.

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