Mathias Bröckers
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Der Krieg in der Ukraine geht bald ins zehnte Jahr. Hinweise auf seinen gewalttätigen Beginn, die Bürgerproteste gegen die Putsch-Regierung in Kiew, die Rathaus-Besetzungen im Osten des Landes und das achtjährige Bombardement der Donbass-Region gelten freilich mittlerweile als Feindpropaganda, Werteverrat und Unmoral. Nur ohne historischen Kontext kann das Narrativ vom “unprovozierten russischen Angriffskrieg” funktionieren, nur so kann die Eindeutigkeit von Gute und Böse weiter simuliert werden.
“Mit uns oder mit den Terroristen! ” hatte George W.Bush nach dem 11.September 2001 als Parole ausgegeben und sie gilt auch heute wieder: Wer keine Waffen liefern will, ist für die Russen, wer Verhandlungen fordert Putin-Fan und wer mit Rot-Grün-Schwarz-Gelb nicht kriegsbesoffen rumgrölt, ist “rechtsoffen”.
Diese Vokabel war zu dem Friedensmanifest von Sarah Wagenknecht und Alice Schwarzer immer wieder zu hören, wobei links-geschlossene Stammtische bewusst offen lassen, was sie eigentlich damit meinen: AfD? Reichsbürger? Antisemiten ? Irgendwas in der Richtung. Der “Tagesschau”-Reporter im Bild bringt atemlos noch ein paar mehr unter. Echte Nazis sind aber wohl nicht gemeint, denn die sollen in Gestalt der ukrainischen Asow-Brigaden ja weiter bewaffnet werden, und gegenüber Neo-Nazis wie dem Bandera-Jünger Melnyk ist man “solidarisch” ebenfalls sehr offen. Und gegen den Ex-Komiker, Oligarchen-Zögling und US-Satrappen Zelensky der gerade 20 Millionen russischsprachige Bücher aus den Bibliotheken entfernen lässt, gegen diesen “Freiheitshelden” haben die Freunde von Diversity und “Demokratie” schon gar nichts einzuwenden.
Schon bei Ernst Jandl wurden ja Rinks und Lechts gerne mal verwechselt, mittlerweile aber geht es derart durcheinander, dass nur noch “Querfront” gebellt wird, womit dann alles gemeint ist, was der “Einheitsfront” widerspricht. Dass die mediale Gleichschaltung zur Simulation einer solchen “Einheit” funktioniert, hatte die Desinfektion des Meinungskorridors während der “Pandemie” schon gezeigt: wer mit Panikorchestern in Permanenz Schrecken verbreitet, kann die Masse nicht nur formieren, sondern sogar eine Art kollektives Stockholmsyndrom erzeugen, bei dem die Geiseln – die eingesperrten, ihrer Freiheit beraubten Bürger – mit den Geiselnehmern sympathisieren. Diese von fundamentaler Angst getriebene “Identifikation mit dem Aggressor” scheint auch jetzt wieder irgendwie am Werk, wo Deutschland es demütig hinnimmt, dass seine wichtigste Energieader von den amerikanischen “Freunden” gesprengt wird. Die multimedialen Panikorchester haben den aktuellen Staats-und Menschheitsfeind Nr. 1 erfolgreich transformiert, vom Killervirus zum Killerrussen – sodass jedwede “Maßnahme” akzeptiert wird, sei sie auch noch so irrational und willkürlich, und jede Kritik, und sei sie noch so vernünftig und fundiert, als “amoralisch” , “unsolidiarisch”, “staatsfeindlich” gebrandmarkt wird.
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So sieht es jetzt aus im ultra-konformen Westen: Kampfpanzer und Munition sind okay, aber vor der Lektüre von Tolstois “Krieg und Frieden” muss gewarnt werden: könnte verletzend sein.
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Genauso sieht es aus, werter Blogchef!
Alles wie gehabt. Wichtig ist, dass die Frage nach dem System nicht gestellt wird. Geistig flach und vom Konsum besoffen, so sieht er aus der moderne Homo sapiens. Genauso wollen Gates, Soros und Co. ihn haben und sind wie einst Dr. Frankenstein dabei, ihn sich Stück für Stück zu erschaffen.
Habe heute ein weiteres Highlight dieser woken und durchgeknallten “Wertegesellschaft” erlebt. Verdi hat sich die Dienste von “Fridays for Future” gesichert und demonstriert jetzt mit ihnen für eine bessere Welt. Das kam schwer an bei den Kollegen! Vor allem wenn man weiß, dass durch diesen gesteuerten Ökofaschismus allein hier in Deutschland einige Tausend Arbeitsplätze verschwinden werden. Gut, vielleicht kommen auch wieder einige hinzu. Aber wer weiß das schon und ein fataler Nachgeschmack bleibt. Wenn der Kampf um mehr Lohn für die einen den Jobverlust für andere bedeutet.
Es wird immer verrückter und undurchsichtiger im “Wertewesten”. Es ähnelt einem Abgesang, ist aber gewollt und Teil des Drehbuchs unserer Puppenspieler im Hintergrund. Erst Coronakrise, jetzt Ukrokrise, von einer Panik in die Nächste, der “Souverän” darf nicht zu Ruhe kommen, um seine Gedanken zu ordnen.