22. Februar 2023
von Thomas Oysmüller
Russland misstraut den Untersuchungen in Deutschland, Schweden und Dänemark und verlangt eine UN-geführte Aufklärung. Außerdem sollen die Terroristen für den Schaden entschädigen. Die USA weisen weiterhin jegliche Verantwortung von sich.
Am Montag versammelte sich der UN-Sicherheitsrat zu einer Sondersitzung, um über den Anschlag auf Nord Stream zu sprechen. Es war eine direkte Reaktion, auf die Enthüllung von Seymour Hersh, wonach die USA (mit Unterstützung den Anschlag durchgeführt hatten. Russland hatte die Sondersitzung einberufen.
Höchste Priorität
Auch Jeffrey Sachs, einer der prominentesten Akademiker in den USA, Vorsitzender der Covid-Kommission im „Lancet“ und Professor in Columbia, sprach zum Rat. Er adressierte vier Punkte Punkte an die Versammlung:
- Die Zerstörung von Nord Stream ist ein Akt des internationalen Terrorismus und eine Bedrohung des Friedens. Die Untersuchung dieses terroristischen Anschlags hat weltweit Priorität.
- Die Zerstörung von Gaspipelines dieser Größenordnung ist eine Angelegenheit, die Expertenwissen und ein Höchstmaß an Planung erfordert.
- Nur wenige Länder auf der Welt verfügen über das technische Potenzial und den Zugang zum Meer, um eine solche Operation durchzuführen. Diesen seien laut Sachs die USA, Großbritannien, Russland, Polen, Norwegen, Deutschland und Schweden.
- Schweden hätte der Welt am meisten über den Ort des Verbrechens zu berichten. Schweden hält die Ergebnisse seiner Untersuchung jedoch geheim.
Der US-Vertreter bei der UNO zeigte sich erbost. Er meinte, dass die Anschuldigungen, Washington sei an der Sprengung der Nord Stream beteiligt, “eine komplette Lüge” sei. Das überrascht nicht. Ein Eingeständnis der USA würde die Welt wohl aus den Fugen heben. Für US-Botschafter John Kelley sei die Sondersitzung ein Versuch, von der bevorstehenden Dringlichkeitssitzung der Generalversammlung abzulenken, die ein Jahr nach dem Einmarsch Moskaus in die Ukraine am 24. Februar 2022 stattfinden wird.
“Darauf sollten wir uns konzentrieren”, sagte er. “Russland versucht verzweifelt, das Thema zu wechseln.” Russland “missbraucht seine Position als Ratsmitglied”, indem es diese Plattform nutzt, um Verschwörungstheorien im Internet zu verbreiten…..
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