Das ist die Realität, welche in den Gremien der zu veröffentlichenden Meinung verschwiegen wird.
Russland startete am 24. Februar nicht einen Krieg. Sondern es trat in einen Krieg ein, der schon acht Jahre lang tobte. Es trat in einen Krieg ein, der ethnische Russen bedrohte. Es intervenierte in einem Land, in dem ein Bürgerkrieg gegen russisch geprägte Regionen geführt wurde, unter aktiver Anteilnahme westlicher Staaten. Russland intervenierte in einem Land, in dem NATO-geführt eine Streitmacht von etwa 200.000 gut ausgerüsteten Soldaten, unter ihnen tausende extremistische, russenhassende Nationalisten, entstanden war.
Die Geschichte des Ukraine-Konflikts: Sie begann eben nicht am 24. Februar 2022. Aber sie nahm an diesem Tag eine Wendung. Für die beiden selbsternannten Republiken im Osten der Ukraine ging es um Sein oder Nichtsein. Und ihnen gegenüber stand ein System, dass keine demokratische Legitimation hatte und hat. Weil sich dieses System, geschwängert mit übersteigertem Nationalismus, latenten Russenhass und Verherrlichung der ukrainisch-faschistischen Historie und Unterstützung westlicher Akteure an die Macht geputscht hatte.
Im NATO-Reich lässt man so langsam die Masken fallen. NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg:
„Tatsächlich hat die Nato seit 2014 die größte Verstärkung der kollektiven Verteidigung seit einer Generation durchgeführt, weil der Krieg nicht im Februar letzten Jahres begonnen hat. Er begann im Jahr 2014 (im Original auf Englisch: … because the war didn’t start in February last year. It started in 2014).“ (1)
Minsk 2, mittels dem den Oblasten Lugansk und Donezk eine Autonomie im Rahmen des ukrainischen Staates gewährt werden sollte, wurde verraten. Und die Verräter waren nicht nur Ukrainer. Die Verräter von Minsk 2 hatten als Garantiemächte ihre Unterschrift unter ein Abkommen gesetzt, welches durch die Vereinten Nationen sogar Völkerrechtsstatus erhielt (2, 3).
Die russische Intervention dauert nun fast ein Jahr an. Und strikt wird in den Massenmedien ausgeblendet, wie und vor allem wann dies alles seinen Anfang nahm. Wir reden hier von Jahrzehnten. Doch so weit wollen wir jetzt nicht zurückschauen. Es genügt der Blick dieses eine Jahr zurück.
TASS-Bericht vom 17. Februar 2023; Veröffentlichung unter: https://tass.com/politics/1577709
Die Ukraine hätte den Donbass letztes Jahr ausgelöscht, wenn Russland nicht eingegriffen hätte – Beamter
Rodion Miroshnik [damals Botschafter der Lugansker Republik in Moskau] erinnerte daran, dass die ukrainischen Streitkräfte vom 17. bis 24. Februar, als die Russische Föderation ihre spezielle Militäroperation begann, 551 Granaten auf das Gebiet der LPR abfeuerten
Die Ukraine hätte die Donbass-Republiken schon vor einem Jahr dem Erdboden gleichgemacht, wenn Russland nicht rechtzeitig eingegriffen hätte, indem es die Volksrepubliken Lugansk und Donezk anerkannte und seine spezielle Militäroperation einleitete, sagte der ehemalige Botschafter der LPR in Moskau, Rodion Miroshnik, am Freitag.
„Vor genau einem Jahr begann das ukrainische Regime mit Artillerievorbereitungen, bevor es den Donbass angriff! Eine 150.000 Mann starke Truppe, die von der NATO bewaffnet und ausgebildet wurde, bereitete sich darauf vor, den Donbass zu räumen. Und wenn Russland nicht beschlossen hätte, eine spezielle Militäroperation zu starten, wären wir einfach dem Erdboden gleichgemacht worden“,
schrieb er auf seinem Telegramm-Kanal zum Jahrestag des Beginns der Eskalation der Situation im Donbass,
„und weder die UNO noch die OSZE hätten es bemerkt.“
Miroshnik erinnerte daran, dass die ukrainischen Streitkräfte vom 17. bis zum 24. Februar, als die Russische Föderation ihre spezielle Militäroperation begann, 551 Granaten auf das Gebiet der LPR abfeuerten. In dieser Zeit, so erinnerte er sich, „flogen 700-800 Schuss Munition pro Tag in die Republik“. Es gab Versuche, die Verteidigung zu durchbrechen, und es gab auch Opfer unter der Zivilbevölkerung.
Ebenfalls am Freitag wies Miroshnik darauf hin, dass vor einem Jahr weder die Garanten (der Minsker Vereinbarungen) — Frankreich und Deutschland — noch die UN-Vollversammlung Kiew zur Erfüllung seiner Verpflichtungen gezwungen hätten. Damals war den Republiken klar, dass die Uhr tickte, da das ukrainische Militär die Städte der DVR und der LPR auslöschen konnte, und so begann die Not-Evakuierung.
„Aber die Welt zieht es vor, dies nicht zu sehen und beginnt ab dem 24. Februar [2022] zu zählen“, betonte er (4, a1).
So weit der TASS-Bericht.
Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass Minsk 2 keine Abspaltung der beiden Oblaste vom ukrainischen Staatsgebiet vorsah. Dafür war jedoch eine rasche Enmilitarisierung der Kontaktzone Teil des Abkommens. Doch das Gegenteil geschah und die Frage, wer da mit Waffen zu wem ging, lässt sich leicht beantworten. Auch riefen die Initiatoren der Referenden in den beiden Republiken im Jahre 2014 keinesfalls zu einer Abspaltung von der Ukraine, sondern zur Anerkennung einer Autonomie durch die Zentralregierung auf. Da immer wieder von Separatisten zu sprechen, ist schlicht und einfach gelogen (5).
Westliche Medien waren acht Jahre lang blind und taub für den Krieg, den die ukrainische Armee gegen das eigene Staatsvolk führte. Der außerdem unter den Augen der OSZE geführt wurde. Und selbst am 18. Februar 2022 versuchte man in der Gleichstrompresse den Eindruck zu erwecken, dass es sich in Donezk und Lugansk nur um „Moskau-hörige Separatisten“ handeln würde (6).
Öffentlich-rechtliche Sender wie das ZDF verschwiegen bewusst die wahren Ursachen (7) der im Februar 2022 stattgefundenen Evakuierung von ukrainischen Bürgern russischer Ethnie nach Russland, die für viele Menschen auch ganz persönlich als Rettung aufgefasst wurde — und das aktive militärische Eingreifen Russlands einläutete. Stattdessen baute man in bewährter Manier, die eigene, dumpfe wie dümmliche Propaganda gegen Russland in die Berichte ein (8).
Bitte bleiben Sie achtsam, liebe Leser.
Anmerkungen und Quellen
(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen — insbesondere der deutlich sichtbaren Verlinkung zum Blog des Autors — kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei internen Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.