https://vk.com/wall578617852_29983
Deutsche Panzer in der Ukraine. Schon wieder.
via Pepe Escobar, 03.02.2023
Hat Deutschland seine Souveränität völlig verloren?
Maria Sacharowa hat eine epochale Rede gehalten. Hier die Schlüsselstellen – und es wird auch persönlich, einschließlich ihrer Großmutter:
„Wir erinnern uns sehr gut daran, was deutsche Panzer sind. Maschinen, die zum Symbol nicht nur für Tod und die Ideologie des Todes wurden, sondern zum Symbol für Hass gegen die Humanität und eine globale, existentielle Gefahr für den gesamten Planeten.
Wenn man über den Faschismus liest, über Nazismus und den 2. Weltkrieg, dann wird, so glaube ich, deutlich, dass SS-Uniformen und deutsche Panzer mit dem Wahrzeichen des Dritten Reiches zu einem globalen Symbol dafür wurden, die Menschheit in einen Abgrund aus Hass, Horror und Mord zu stürzen. Soldaten der roten Armee und die Anti-Hitler-Koalition retteten uns vor diesem Abgrund, sowohl ihre Zeitgenossen als auch die später Geborenen. Das waren junge Männer, die an der Front kämpften und Arbeiter an der Heimatfront, die sie unterstützten. Deutsche Panzer an sich wurden zu einem Anti-Symbol, das für immer das Gedächtnis der Menschheit prägte. Heute erwarten sie, dass diese Panzer wieder auf unserem Territorium rollen. Auf jeden Fall sind sie dafür gedacht.
Was will Deutschland? Hofft es, dass diese bewaffneten Fahrzeuge mit Tarnanstrich und Eisernem Kreuz, dem Symbol der deutschen Armee, wieder durch unsere Städte und Dörfer fahren? Wir erinnern uns, wie das damals endete. Erinnert sich Berlin daran? Am wichtigsten: die Leute in Berlin sollten erkennen, dass die Deutschen kein moralisches Recht haben, ihre gepanzerten Fahrzeuge für Feindseligkeiten gegen Russland zur Verfügung zu stellen.
Ich möchte Sie auf eine Stellungnahme aufmerksam machen, die am 25. Januar 2023 im deutschen Parlament gemacht wurde. Petr Bystron, ein Mitglied des Deutschen Bundestags, wandte sich an Bundeskanzler Olaf Scholz:
‚Herr Bundeskanzler, das ist ein historischer Tag. Sie haben gerade die Fundamente der deutschen Außenpolitik der Nachkriegszeit über Bord geworfen. Die besondere Verantwortung Deutschlands für die Opfer des 2. Weltkrieges war sinnstiftend für die junge Bundesrepublik. Und hier ging es natürlich in erster Linie um die 6 Millionen jüdische Mitbürger, aber auch um die 20 Millionen Frauen, Kinder und Männer, die in der Sowjetunion getötet wurden. Und Ihre großen sozialdemokratischen Vorgänger Helmut Schmidt und Willy Brandt haben sich in besonderer Weise für den Frieden, für die Versöhnung eingesetzt. Und Willy Brandt hat dafür sogar den Friedensnobelpreis bekommen. Und ‚Nie wieder Krieg‘, ‚keine Waffen in Kriegsgebiete‘, das waren die Fundamente deutscher Außenpolitik der Nachkriegszeit.‘
Jeder hat seine eigene Art, seinen Namen in die Geschichte einzutragen. Die Menschen in Deutschland realisieren, dass Berlin kein moralisches, legales oder ethisches Recht besitzt, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer zu schicken, um Russen zu töten.
Wir sehen viel Videomaterial, das zeigt, dass selbst jüngere Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte unter anderem Russisch sprechen. Sie wurden vom Kiewer Regime einer Gehirnwäsche unterzogen, und viele von ihnen wurden zum Einsatz an der Front gezwungen, nachdem sie von den Nazis, die übrigens ihre Bunker nie verlassen, in der ganzen Ukraine zusammengetrieben worden waren. Sie haben Nationen, Völker und sogar Mitglieder derselben Familien gegeneinander ausgespielt und sie zu so genannten Kriegsparteien gemacht. Mütter sind untröstlich, weil ihre Söhne auf verschiedenen Seiten der Barrikaden stehen. Im Laufe der Jahre wurde viel getan, um die Ukraine mit ihrer schwierigen Geschichte, ihrer multiethnischen Zusammensetzung und den ersten Jahren der berüchtigten Unabhängigkeit auseinanderzureißen. So viele Ukrainer haben davon geträumt. Diese Unabhängigkeit hätte mit Verantwortung und nicht mit Nachgiebigkeit beginnen müssen.
Heute haben sich blutige Trennlinien in die Herzen vieler Menschen gegraben. Die Raupenketten der deutschen Panzer haben diese Regionen noch nicht erlebt.
Und doch hat Olaf Scholz sich darauf eingelassen. Und warum? Ehrlich gesagt, weil es historische Figuren gibt und andere. Es gibt Menschen, die für ihre Überzeugungen einen sicheren Tod in Kauf nehmen würden. Nicht aus Stolz oder aus dem Gefühl heraus, etwas Besonderes zu sein, sondern weil sie wissen, dass es das Menschsein ausmacht. Andere Menschen haben vielleicht die politische Kraft, die materiellen Mittel und die Unterstützung, auch von Wählern, aber sie haben nicht den Mut, die richtige Entscheidung zu treffen, die Fehler ihrer Vorfahren zu vermeiden, einschließlich der Fehler, für die das deutsche Volk einen enormen Preis bezahlt hat.
Ich möchte Herrn Scholz daran erinnern (ich würde auch gerne Frau Baerbock daran erinnern, aber ich denke, das hat keinen Sinn) – oder es ihm vielleicht sagen, falls er es nicht weiß. Als deutsche Kriegsgefangene nach unserem Sieg in der Sowjetunion festgehalten wurden, wurden sie nicht gefoltert oder misshandelt wie unsere Soldaten und Zivilisten in deutschen Konzentrationslagern. Sie wurden von genau den Menschen verpflegt, die nicht nur keine Nahrung hatten, sondern jahrelang einfach nichts zu essen bekommen hatten. (Das ist noch milde ausgedrückt. Unter anderen Umständen würde ich andere Worte verwenden).
Meine Großmutter hat mir davon erzählt. Ihr ganzes Leben lang betrachtete sie Brot als das bemerkenswerteste Lebensmittel. Sie erzählte mir, dass das sowjetische Volk, und insbesondere sie, eine Russin, das knappe Nachkriegsbrot mit deutschen Kriegsgefangenen teilte, nachdem diese ganze Dörfer niedergebrannt und Kinder getötet hatten, indem sie sie in die Häuser zwangen, die angezündet werden sollten. Ich fragte sie: „Großmutter, du hattest nicht genug für dich selbst. Wie konntest du nach all dem, was du durchgemacht hast, dein Brot mit den Menschen teilen, die dich umbringen wollten?“ Wissen Sie, Herr Scholz, was meine Großmutter geantwortet hat? Sie sagte: „Mascha, sie haben uns leid getan.“ Es war kein Mitleid, das Sie Toleranz nennen. Mitleid bedeutete, zu lieben, die innere Kraft zu haben, Wesentliches auch mit Feinden zu teilen.
Ihr im Westen habt längst jede Vorstellung von den wahren Werten, die in der Liebe wurzeln, verloren. Es ist unmöglich zu glauben, dass der Westen heute deutsche Panzer an einen Ort liefert, an dem sie bereits so viel Kummer und Leid gebracht haben, indem sie zig Millionen Menschen töteten. Es ist auch unmöglich, sich vorzustellen, dass Ihr die Bedeutung von Liebe, Mitgefühl, Ehre und Gewissen versteht.
Ich erinnere mich sehr gut an den Besuch des damaligen deutschen Außenministers Frank-Walter Steinmeier in Wolgograd mit einer offiziellen Delegation im Jahr 2015. Reumütig verneigte er sich vor den Gräbern sowohl der sowjetischen als auch der deutschen Soldaten, die auf unserem Territorium umgekommen waren. Er sagte, dass dies nie wieder geschehen dürfe. Und jetzt geschieht es.
Der Tag, an dem Deutschland beschloss, Leoparden an die Ukraine zu liefern, ist historisch, wie ein deutscher Bundestagsabgeordneter sagte, auch weil er die Tatsache, über die wir seit langem sprechen, vollständig bewiesen und zementiert hat: Deutschland hat seine Souveränität vollständig verloren. Olaf Scholz hat zugegeben, eine unabhängige deutsche Außenpolitik für immer aufgegeben zu haben. Er hat alles aufgegeben, was seine Vorgänger in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut haben – und was ihnen übrigens gelungen ist.
Es würde uns nicht wundern, wenn die deutschen Leoparden bei der Bundeswehr nicht durch neue Produkte der deutschen Rüstungsindustrie, sondern durch amerikanische Abrams-Panzer ersetzt würden. Das ist schließlich genau das, was Washington will. Warum Berlin fragen? Berlin ist nicht mehr. Angela Merkel hat sich nach Kräften bemüht, die eigenen nationalen Interessen Deutschlands und den enormen Druck der US-Regierung auf sie und das deutsche Volk zu verteidigen und auszugleichen. So gehen die Amerikaner immer mit einem besetzten Land um.“