– 15. Dez. 2022 / Daniel Matissek
Meldestellen gegen „russische Propaganda“ und ein erweiterter Hinweisgeberschutz geben dem Denunziantentum in Deutschland neuen Auftrieb. Der größte Lump im ganzen Land, das ist der Denunziant: Dieser Spruch verliert im linkssozialistischen Post-Corona-Deutschland in rasendem Tempo an Bedeutung und wird mit aktivem Zutun der Politik und der meinungsbildenden Eliten in sein Gegenteil verkehrt.
Denn Lumpen sind Denunzianten für die politisch richtige Sache keinesfalls mehr. Eher neue Helden des Gratismuts. Volksschädlinge, verdächtige Subjekte, Aufrührer und Staatsfeinde zu verpetzen und frühzeitig unschädlich zu machen ist wieder das oberste Ziel von Regierung und Behörden. Es ist alter Wein in neuen Schläuchen, der uns wieder einmal unter honorigen und moralisch zustimmungsfähigen Vorzeichen eingeschenkt werden soll:
Nicht mehr die Meinungs- und Redefreiheit als höchstes Gut stehen im Mittelpunkt staatlichen Handelns, die Sicherheit des Linksstaats – und wie in allen schleichend zum Autoritarismus mutierenden, vormals freien Gesellschaften kommt dabei der Bevölkerung selbst, der Masse lenk- und formbarer Mitläufer, eine Schlüsselrolle zu. Mit atemberaubender und erschütternder Geschichtsvergessenheit schreitet der Umbau der Bundesrepublik Deutschland zum neuen Denunziantenparadies voran. Offenbar hat man gar nichts, aber wirklich überhaupt nichts aus den beiden letzten deutschen Diktaturen gelernt.
Weiter….