Von
Jason Ford
– 10. Dezember 2022
Die geschätzte Anna Schneider von der „Welt” macht heute ein interessantes Thema auf, nämlich den Vorwurf, „Applaus von der falschen Seite“ zu erhalten. Ein Vorwurf, der auch mir in den letzten Jahren immer wieder gemacht wurde – vor allem im Privaten, wegen meiner Posts auf Facebook und meiner Beiträge auf Blogs wie Ansage!. Im Kern ist dieser Vorwurf sehr perfide, weil man sich schlecht gegen ihn verteidigen kann – da er grundsätzlich nicht die Richtigkeit der vorgetragenen Argumentation angreift (diese eventuell sogar eingesteht), sondern versucht, eine Kontaktschuld („guilt by association”) herzustellen. Der einzige Weg, um sich dahingehend mit Sicherheit nicht angreifbar zu machen, läge in der Selbstzensur: Nur wenn ich nichts mehr sage, kann ich nichts sagen, was auch den „Falschen“ gefallen könnte. So könnte man argumentieren.
Dieser Vorwurf läuft bei mir aber noch auf einer anderen Ebenen ins Leere und dazu möchte ich anhand eines kurzen Beispiels daran erinnern, aus welchem Grund die „Falschen“ denn eigentlich als „falsch“ gelten: Mir kam vor einiger Zeit über einen gemeinsamen Freund zu Ohren, dass ein Jungliberaler, den wir beide kennen, der Meinung sei, ich habe die „falschen Fans„. Wen meinte er damit? Sicher nicht die unzufriedenen CDU- und FDP-Wähler, die mir ebenfalls folgen. Nein; er meinte natürlich die AfD-Wähler, von denen es unter meinen Lesern ebenfalls sicher viele gibt. Und warum gelten diese nun als „falsch”? Weil man ihnen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit unterstellt.
„Diese Leute mit Argumenten erreichen“
Während hier die Nase gerümpft wird, werden politmedial ständig so Dinge gesagt wie: „Wir müssen diese Leute mit Argumenten erreichen, um eine Radikalisierung zu verhindern.” Aber wer erreicht diese Leute denn eigentlich? Sind es so tapfere Anti-Rassismus-Kämpfer wie Tarik Tesfu, Malcolm Ohanwe, Aminata Toure oder Nikita Thompson, die sich immerzu als Opfer inszenieren und nur die Platte „Alles Nazis, außer Mutti” auflegen können? Nein. Aber ich erreiche sie sehr wohl. Und zwar deshalb, weil ich mich nicht über sie stelle; weil ich bereit war, ihnen unvoreingenommen zuzuhören, weil ich sie nicht als Massenmörder beschimpfe und meine persönlichen Unsicherheiten nicht zum Mittelpunkt der Weltgeschichte mache. Das Ergebnis ist, dass ich seit Jahren enorme Unterstützung von den Menschen erhalte, die mir die Medien als furchtbare „Rassisten” verkaufen wollen….
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