4. Dezember 2022
von Ulrich Jarzina
„Errare humanum est“ – „[Sich] Irren, ist menschlich“, ist eine Redewendung, die wohl jeder schon einmal gehört oder gelesen hat und die gern im Zusammenhang mit den Themen Fehlerkultur und/oder Vergebung zitiert wird. Nur wenige wissen, dass dieser klassischen Redewendung noch ein „aber“ beigefügt ist: „Errare humanum est, sed in errare perservare diabolicum“, „Irren ist menschlich, aber im Irrtum zu verharren [ist] diabolisch.“
In dieser Form wurde das Zitat u.a. bereits 2015 als Aufhänger gebraucht, um über Fehlerkultur in der Medizin zu diskutieren.
Eine Fehlerkultur setzt Fehler voraus. Dementsprechend ging der Autor hier mit gutem Beispiel voran, indem er das Zitat fälschlicherweise dem römischen Gelehrten Seneca zuschrieb und damit einen Irrtum zementieren half, der schon seit vielen Jahren im Internet kursiert.
Doch dies soll keine altphilologische Abhandlung über lateinische Redewendungen werden. Wer wissen möchte, wie dieses Zitat zustande kam, mag es hier nachlesen.
So kurz diese Redewendung auch sein mag – die Unterscheidung, die darin getroffen wird, erschließt sich jedem Leser intuitiv: „[Sich] Irren“ und „im Irrtum verharren“ sind zwei grundverschiedene Dinge und daher auch vollkommen unterschiedlich zu bewerten.
(…)
Vor Corona galt ein symptomloser Mensch als gesund, nach Corona dagegen, sofern ungetestet, als potentiell tödliches Gesundheitsrisiko für andere. Die Regeln zur Zulassung und Kontrolle von Arzneimitteln, die vor Corona noch galten, wurden nach Corona über den Haufen geworfen. Ebenso erging es der Überzeugung, dass man im Umgang mit gentechnischen Produkten eine gewisse Vorsicht walten lassen müsse. Diese war vor Corona noch gegeben, nach Corona galt Skepsis bezüglich potentiell genverändernden Substanzen geradezu als asoziales Verhalten, dem man u.a. mit Beugehaft meinte begegnen zu müssen.
Die Liste ließe sich noch lange fortsetzen: Polizei, Justiz und Behörden, die sich vor Corona eigentlich noch zur Verhältnismäßigkeit verpflichtet sahen, pfiffen, angesichts der „Pandemie“ auf eben diese. Die institutionalisierte Wissenschaft, die vor Corona doch eigentlich der Wahrheit, oder zumindest einer größtmöglichen Objektivität hätte dienen sollen, biederte sich nun verstärkt den Interessen der Mächtigen an. Ärzten, denen es vor Corona oblag, Krankheiten bei ihren Patienten zu diagnostizieren und zu behandeln, riss Corona diese Kompetenzen aus der Hand und speiste sie stattdessen mit billigen Plastikstäbchen und Genspritzen ab, über deren mögliche Schäden für die Gesundheit viele erst jetzt nach und nach erfahren, da auch die Medien, in ihrer ureigensten Aufgabe, die Bevölkerung umfassend zu informieren, zu oft sträflich versagten.
Sozialverbände, Glaubensgemeinschaften und insbesondere die Kirchen, die sich vor Corona für ein empathisches Miteinander einzusetzen vorgaben, vergaßen inmitten der „Pandemie“ ihre ehernen, zum Teil schon Jahrtausende alten Grundsätze: Sterbende wurden allein gelassen, Kranke nicht besucht, der Umgang mit den Kleinsten unserer Gesellschaft, würde, rein aus biblischer Perspektive, so manchen Mühlstein um den Hals rechtfertigen…..
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