Gunter Frank / 28.11.2022
Das aktuelle Beispiel einer US-Corona-Studie zeigt exemplarisch, wie aus zweifelhaften Studien politisch opportune Fakenews konstruiert werden. Allen voran durch Karl Lauterbach. „Junkscience“, zu deutsch „Schrottwissenschaft“ ist Im Dienste der Politik eine tödliche Gefahr. Vor allem, wenn die Verantwortlichen es nicht besser wissen wollen.
Lauterbach warnt. Was sonst. Diesmal so: „Mit jeder zusätzlichen Infektion steigt das Risiko von Langzeitschäden.“ Der Gesundheitsminister hat mal wieder eine Studie gelesen. Sprich, in Schallgeschwindigkeit überflogen und treffsicher genau die Quintessenz daraus kondensiert. Er ist halt ein Meister. Diesmal geht es um eine in nature medicine veröffentlichte Studie, die die Krankheitsentwicklung im Zusammenhang mit Corona-Reinfektionen anhand der Daten von etwa 6 Millionen US-Veteranen analysiert. Englischer Titel: Acute and postacute sequelae associated with SARS-CoV-2 reinfection.
Und weil die etablierten Wissenschaftsjournalisten mindestens genauso gut und flott Studien lesen können wie Lauterbach, verbreiten sie jetzt gemeinsam, dass besonders die Corona-Reinfektionen ganz schlimm gefährlich sind. Doch das kann man aus dieser Studie gar nicht ableiten. Die Auswertung der Daten deutet auf einen ganz anderen Zusammenhang hin als die Lauterbachsche Märchenerzählung. Das erkläre ich weiter unten in diesem Text nachvollziehbar und im Detail. Doch als Journalist Unsinn im Zusammenhang mit Studien unters Volk zu bringen, lohnt sich einstweilen. So wird man, ehe man sich versieht, zur Professorin für Wissenschaftskommunikation an der ehrwürdigen Heidelberger Universität.
Und die Bürger? Die sind froh, so tollen Experten folgen zu dürfen. Sie ziehen ihre Masken wieder auf, zum Beispiel in Apotheken. „Weil man ja jetzt wisse, dass es die Reininfektionen sind, die so gefährlich sind“, antwortete ein junger Apotheker auf die Nachfrage einer meiner Patientinnen. Sie wunderte sich, weil dort alle wieder den Kaffeefilter vorm Gesicht trugen. „Wissen sie nicht, dass Masken keinen allgemeinen Nutzen bezüglich der Infektionsausbreitung haben?“, fragte sie ihn und erklärte ihm, es gebe höchstens einen relativen Nutzen für immungeschwächte Menschen. Und so, wie er die Maske angelegt habe, hätte sie eigentlich gar keinen Nutzen. Daraufhin kam die Bemerkung: „Ach, so eine sind Sie.“ Diskussionen? Nichts da, basta. Es ist Bürgerpflicht, sich vor der Zweit-, Dritt-, Viert-, Fünft- ….. Infektion zu fürchten und zu schützen. Follow the science! Oder den unergründlichen Wegen von Karl Lauterbach, denn der deutsche Bundesgesundheitsminister ist ja schlichtweg die Personifizierung von Wissenschaft…..
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