24. November 2022von Andrea Drescher6,8 Minuten Lesezeit
Wenn Täter umdenken, erklären sich manche zu Opfern, andere mutieren zu Helden des Widerstands. Manchmal wird aber auch nur stillschweigend die bisherige Position aufgegeben und – ohne jedwede Bitte um Entschuldigung – nahezu kommentarlos eingelenkt. Man könnte aber zu dem, was derzeit passiert, auch zynisch sagen: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“.
Heute Morgen schickte mir eine Freundin aus Berlin einen Artikel in der Berliner Zeitung. Dieser setzte sich anhand einer offensichtlich bösartigen Buchrezension des Buches „Möge die gesamte Republik mit dem Finger auf sie zeigen: Das Corona-Unrecht und seine Täter“ von Marcus Klöckner und Jens Wernicke differenzierter als gewohnt mit dem auseinander, was in den vergangenen Jahren alles so passiert ist.
In diesem Artikel konnte man unter der Headline „Corona-Unrecht: Jede Kritik als ‚Querdenken‘ einzuordnen, ist eine Fata Morgana“ lesen: „Dietrich Brüggemann wird von einem unserer Rezensenten kritisiert. Hier antwortet er nun selbst und sagt: Das Corona-Unrecht gibt es. Und es muss aufgearbeitet werden.“ Ohne den Autor persönlich anzugreifen, da ich seine bisherige Position nicht kenne, dachte ich als erstes: „Die Ratten verlassen das sinkende Schiff“. Denn auch die Berliner Zeitung hat 2020, 2021 und selbst noch im Sommer 2022 sehr aktiv gegen uns „Querdenker“ gehetzt, uns in die verschwörungstheoretische Nazi-Ecke gestellt und sich als Sprachrohr für den Berliner Senator Geisel hergegeben. Am 29.8.2020 titelte die Berliner Zeitung beispielsweise: „Geisel: Rund 38.000 Teilnehmer bei der Corona-Demo„. Da ich eine dieser „38.000“ war, weiß ich aus eigener Anschauung, dass es sich allein schon bei dieser Zahl um eine Lüge gehandelt hat. Wir waren enorm viel mehr.
In einem fast verständnisvoll anmutenden Text mit der Überschrift „Die unerträgliche Einsamkeit eines ‚Querdenkers‘“ konnte man am 15.8.2021 lesen: „Besonders Menschen wie Malte haben mich fasziniert. Ich wollte verstehen, warum sie unsere Demokratie so verachten, warum sie Andersdenkende so furchtbar dumm finden. Ich wollte wissen, warum sie antisemitische Mythen reproduzieren, ohne dass sie es merken.“ Und schon war es da, das Framing als „Antisemiten“. Danke Berliner Zeitung!
Und selbst am 6.8.2022 war man bei der Berliner Zeitung noch streng auf Regierungslinie: „Verfassungsschützer: ‚Extremisten träumen von deutschem Wutwinter‘ Der Verfassungsschutz Brandenburg befürchtet staatsfeindliche Gewalt im Winter. Auch die ‚Querdenker‘-Szene bildet neue, extremistische Allianzen.“ – Querdenker als Synonym für Extremismus perfekt geframed.
Ob der Artikel von Dietrich Brüggemann eine Eintagsfliege oder ein Zurückrudern ist, weiß ich nicht. Er ist aber definitiv keine Ausnahme. Fast allen Mainstream-Medien „fällt auf“, dass es Impfnebenwirkungen gibt. An der einen oder anderen Stelle kann man sogar lesen, dass die „Impfung“ keinen Schutz Dritter bewirkt. Dass der angebliche Selbstschutz durch die „Impfung“ äußerst fragwürdig ist, haben manche Qualitätsmedien ebenfalls „schon“ festgestellt. Auch Prominente distanzieren sich nach und nach von ihrer Teilnahme an den „Impf“kampagnen – mit mehr oder weniger Schuldbewusstsein. Man verlässt eben das Schiff. Ich weiß, man soll Menschen nicht als Ratten bezeichnen, aber dieser Begriff entspricht nun mal dem eingangs erwähnten Bild. Und „Ratte“ ist – in meinen Augen – deutlich weniger beleidigend als „Antisemit“.
Es sind viele, die gerade versuchen, rechtzeitig das sinkende Schiff zu verlassen…..
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