Nachtrag Kundgebung Bensheim 15.10.2022

Wie und was ist über die Veranstaltung zu sagen?

Text der Bensheimerin Katja Knoch

Friedlicher und lauter Protest gegen Corona-Maßnahmen und Kriegspolitik

Gleich mehrere Initiativen der Region hatten für Samstag um 14 Uhr erneut zu einer Demonstration in Bensheim aufgerufen: Die Initiative Frei und Selbstbestimmt aus Fürth/Odw. war der Veranstalter, dabei waren außerdem Bergstraße steht auf und die Lebensfreunde Weinheim. Obwohl zeitgleich auch zu Demonstrationen in Mannheim und Frankfurt eingeladen wurde, fanden sich ca. 120 Menschen auf dem Bensheimer Marktplatz ein. Zum Auftakt sprach der Kommunikationstrainer Dr. Daniel Langhans aus Neu-Ulm. Er beschrieb die Politik der Angstmache und Meinungszensur als faschistisch und grundrechtswidrig, und sah als Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, Bürgerversammlungen mit den amtierenden Bürgermeistern zu initiieren, die für alle Anliegen ein offenes Ohr haben sollten. Er selbst habe es erlebt, dass wieder offen miteinander gesprochen wurde und alles auf den Tisch kam, was die Menschen beschäftigt.
Im Anschluss bewegte sich der Zug, angeführt von 4 Trommlern, darunter Wolfgang Burkard, Bürgermeisterkanditat in Lorsch, durch die Innenstadt und über die B3. Auf Bannern war zum Beispiel zu lesen: „Wir sind die rote Line“, „ Wir frieren nicht für eure Kriege“, „Army go home“, „Wir brauchen einen neuen GesellschaftsFAIRtrag“ und „Millionen Geschädigte durch die Impfung“. Per Megaphon wurden Sprüche skandiert wie „Frieden schaffen ohne Waffen“ oder „Frieden, Freiheit, Selbstbestimmung“. An Passanten verteilten Demonstranten die Bürgerzeitung „Klartext Rhein-Main“ und Flyer. An der B3 gab es zahlreiche positive Hupsalven vorbeifahrender Autos. Die Demonstration verlief friedlich und kooperativ mit der begleitenden Polizei.
Zurück am Marktplatz apellierte Katja Knoch, Unternehmerin und Gesellschaftsaktivistin aus Bensheim, in ihrer emotionalen Ansprache an die Bereitschaft, dass sich jeder Einzelne selbst verändern solle, und erst dann eine Veränderung der Gesellschaft möglich sei. „Wir müssen erst die Mauern in unseren Köpfen und Herzen einreißen, dann fallen sie auch im Außen und Frieden wird möglich. Denn Frieden entsteht immer in unseren Herzen. Wir möchten ein Leben in Eigenverantwortung, Würde, Freiheit, Mitmenschlichkeit und Respekt vor der Schöpfung führen“. Sie schlug als einen Lösungsansatz regionale Vernetzungen vor, um sich aus der Abhängigkeit des globalen, kapitalistischen Systems zu begeben: Solidarische Landwirtschaft, Genossenschaften, Tauschbörsen, dezentrale Energie und die Unterstützung freier Medien und freier Software waren einige Vorschläge. Außerdem gebe es auf nationaler Ebene Initiativen, die eine Wiederbelebung der Demokratie und Erhebung des Grundgesetzes zur Verfassung und Stärkung der direkten Demokratie verfolgten, z.B. Gemeinwohl-Lobby.de (http://gemeinwohl-lobby.de/) oder Unserer-Verfassung.de
(http://unserer-verfassung.de/)Alexander Tuschinski, ein international ausgezeichneter Filmregisseur aus Stuttgart, begann seine Rede mit dem Ausspruch: „Ich bin kein Ungeimpfter, ich bin ein Mensch!“ Für ihn sei die Diskriminierung, die er auch an der eigenen Person erlebt habe, immer falsch, auch wenn es sich für die Menschen der Mehrheits-Seite richtig anfühle. Es sei Populismus und Propaganda, wenn man für ein Problem nur eine einzige Lösung präsentiere und damit die Ausgrenzung einer bestimmten Menschengruppe rechtfertige. „Niemand darf einen Menschen unter Druck setzten, um ein Medikament zu sich zu nehmen! Wir müssen friedlich und bestimmt weiter demonstrieren, um im Rahmen des Rechtsstaates die korrekte, juristische Aufarbeitung der Corona-Zeit zu fordern, damit so etwas nie wieder geschehen kann!“

Susanne Ritter, Dipl. Sozialpädagogin aus Hemsbach, erzählte die traurige Geschichte von ihrer dementen Mutter, die letztes Jahr durch Thrombosen nach der Impfung starb, und von der Unmenschlichkeit der Ärzte und Verwaltungsangestellten des Kreiskrankenhauses Heppenheim, sie als Ungeimpfte nicht zu ihrer sterbenden Mutter zu lassen. Nur durch stundenlanges Insistieren und indem sie während ihre Mutter im Sterben lag noch genötigt wurde, sich am Sonntag einen Corona-Bürger-Test zu besorgen, gelang es ihr am Ende doch noch, rechtzeitig bei ihr zu sein. Eine Freundin von ihr hatte Glück, im selben Krankenhaus Kontakt mit einer Ärztin zu haben, die der Menschlichkeit vor den Regeln den Vorzug gab und sie und ihre ungeimpfte Familie ohne Auflagen zu ihrem sterbenden Bruder ließ. Sie schrieb einen Brief an die Leitung des KKH, und mittlerweile fand ein persönliches Gespräch statt, indem sie immerhin zugaben, Fehler gemacht zu haben, aber die meisten geltenden Regeln als nötig beschrieben. „Vielleicht haben wir sie in diesem Gespräch …ein bisschen als Menschen erreicht. Das wäre schon etwas. Ich hoffe es. Für mich war das alles der Beginn eines Weges – den Opfern der staatlichen Zwangsmaßnahmen eine Stimme zu geben. Wir möchten weitere Stimmen sammeln und öffentlich machen.“, ruft Susanne Ritter am Ende auf.
Horst Mader, Hauptorganisator der Veranstaltung und Mitgründer der Initiative Frei und Selbstbstimmt aus Fürth, ging auf die unakzeptable Politik unserer Regierung ein und zitierte die Forderungen der Freien Linken: Sie fordern z.B. eine sofortige Aussetzung der Sanktionen gegen Russland, soziale Abfederung der Inflation, ein Aussetzen der Börsennotierung und Spekulationen von Energie und Lebensmitteln, einen Stopp jeglicher Aufrüstung sowie einen Austritt aus der Nato. „Dieses System des Zynismus, der Hetze, der Ausgrenzung, der Ausbeutung und des Egoismus wird nicht überlebensfähig sein. Sorgen wir dafür, dass etwas Neues, etwas Gutes entsteht!“

Veröffentlicht von Huxley

Handwerker, Steuerzahler, Spaziergänger, Demonstrant, Aktivist

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