Einige von uns glauben nicht, dass die russische Invasion eine „Aggression“ war. Hier sind die Gründe.

https://www.unz.com/mwhitney/some-of-us-dont-think-the-russian-invasion-was-aggression-heres-why/

Von Mike Whitney, 09.10.2022

„Wir bedrohen niemanden …. Wir haben deutlich gemacht, dass jede weitere Bewegung der NATO nach Osten inakzeptabel ist. Daran ist nichts unklar. Wir stationieren unsere Raketen nicht an der Grenze zu den Vereinigten Staaten, aber die Vereinigten Staaten stationieren ihre Raketen auf der Veranda unseres Hauses. Verlangen wir zu viel? Wir bitten nur darum, dass sie ihre Angriffssysteme nicht vor unser Haus stellen…. Was ist daran so schwer zu verstehen?“ Russischer Präsident Wladimir Putin, YouTube, Start bei :48 Sekunden

Stellt euch vor, die mexikanische Armee würde damit anfangen, amerikanische Auswanderer in Mexiko mit schwerer Artillerie zu beschießen, Tausende zu töten und weitere Tausende zu verletzen. Was denkt Ihr würde Joe Biden tun?

Würde er das als große Lappalie abtun und zur Tagesordnung übergehen, oder würde er der mexikanischen Regierung mit einer Militärinvasion drohen, die die mexikanische Armee vernichten, ihre größten Städte dem Erdboden gleichmachen und die Regierung in die Flucht jagen?

Was denkt Ihr – welche von den beiden Optionen würde Joe Biden wählen?

Es besteht kein Zweifel daran, was Biden tun würde, und es steht auch nicht in Frage, was die 45 Präsidenten vor ihm getan hätten. Kein Staatsoberhaupt der USA würde jemals tatenlos zusehen, wie Tausende von Amerikanern von einer ausländischen Regierung brutal abgeschlachtet werden. Das würde einfach nicht passieren. Sie alle würden schnell und energisch reagieren.

Aber wenn das wahr ist, warum wird dann nicht derselbe Maßstab an Russland angelegt? Ist die Situation in der Ukraine nicht fast identisch?

Sie ist fast identisch, nur ist die Situation in der Ukraine schlimmer, viel schlimmer. Und wenn wir unsere Analogie ein wenig ausdehnen, werdet Ihr sehen, warum:

Nehmen wir an, die US-Geheimdienste würden entdecken, dass die mexikanische Regierung nicht allein handelte, sondern auf Befehl der kommunistischen Regierung Chinas in Peking angewiesen war, amerikanische Ex-Pats zu töten und zu verstümmeln. Könnt Ihr euch das vorstellen?

Und der Grund, warum die chinesische Regierung Amerikaner in Mexiko töten will, ist, dass sie die USA in einen langen und kostspieligen Krieg locken wollen, der die USA „schwächen“ und den Weg für ihre endgültige Zersplitterung in viele Teile ebnen wird, die China kontrollieren und ausbeuten kann. Kommt Ihnen etwas davon bekannt vor? (Seht euch hier die Rand-Strategie zur Schwächung Russlands an: https://www.globalresearch.ca/ukraine-was-all-written-rand-corp-plan/5773288 )

Nehmen wir also an, die Chinesen wären tatsächlich die treibende Kraft hinter dem Krieg in Mexiko. Nehmen wir an, sie haben die mexikanische Regierung Jahre zuvor gestürzt und ihr eigenes Marionettenregime eingesetzt, das nach ihren Vorstellungen handelt. Dann bewaffneten und trainierten sie eine große Anzahl von Truppen für den Kampf gegen die Amerikaner. Sie versorgten diese Krieger mit modernsten Waffen und Technologien, logistischer Unterstützung, Satelliten- und Kommunikationshilfe, Panzern, gepanzerten Fahrzeugen, Anti-Schiffs-Raketen und hochmodernen Artillerieeinheiten, die alle nur ein Ziel verfolgten: die Zerschlagung Amerikas in einem Stellvertreterkrieg, der von der chinesischen Hauptstadt Peking aus ausgeheckt, kontrolliert und bis ins Kleinste gesteuert wurde.

Ist ein solches Szenario möglich?

Es ist möglich, denn genau dieses Szenario spielt sich derzeit in der Ukraine ab, nur dass der Verursacher der Feindseligkeiten die Vereinigten Staaten und nicht China sind, und das Ziel dieser bösartigen Strategie ist Russland und nicht die USA. Überraschenderweise versucht die Biden-Regierung nicht einmal mehr zu verbergen, was sie vorhat. Sie bewaffnet, trainiert, finanziert und leitet ukrainische Truppen an, einen Krieg zu führen, der darauf abzielt, russische Soldaten zu töten und Putin zu entmachten. Das ist das Ziel, und jeder weiß es.

Und die ganze Kampagne basiert auf der dürftigen Behauptung, Russland sei an der „unprovozierten Aggression“ schuldig. Das ist die ganze Sache auf den Punkt gebracht. Die moralische Rechtfertigung für den Krieg beruht auf der unbewiesenen Annahme, dass Russland mit dem Einmarsch in die Ukraine eine Straftat begangen und das Völkerrecht gebrochen hat. Aber haben sie das?

Sehen wir uns an, ob diese Annahme richtig ist oder ob es sich nur um eine weitere falsche Behauptung einer verlogenen Presse handelt, die ständig an dem Narrativ feilt, um den Krieg zu rechtfertigen.

Beantwortet zunächst diese eine Frage im Zusammenhang mit der obigen Analogie: Wenn die USA Truppen nach Mexiko entsenden würden, um amerikanische Auswanderer vor der Bombardierung durch die mexikanische Armee zu schützen, würdet Ihr diesen Einsatz als „unprovozierte Aggression“ oder als Rettungsmission betrachten?

Rettungsmission, richtig? Denn es ging in erster Linie darum, Leben zu retten und nicht darum, das Hoheitsgebiet eines anderen souveränen Landes zu erobern.

Nun, genau das hat Putin getan, als er seine Panzer in die Ukraine schickte. Er wollte die Tötung von Zivilisten im Donbass verhindern, deren einziger Fehler darin bestand, dass sie ethnische Russen waren, die sich ihrer eigenen Kultur und Tradition verpflichtet fühlten. Ist das ein Verbrechen?

Werft einen Blick auf diese Karte:

Diese Karte ist der Schlüssel zum Verständnis, wie der Krieg in der Ukraine begann. Sie sagt uns, wer provoziert hat und wer provoziert wurde. Sie sagt uns, wer die Bomben abwarf und wer bombardiert wurde. Sie sagt uns, wer den Ärger verursachte und wer für den Ärger verantwortlich gemacht wurde. Die Karte sagt uns alles, was wir wissen müssen.

Könnt Ihr die gelben Punkte sehen? Diese Punkte stellen die Artillerieeinschläge dar, die in täglichen Zusammenfassungen von „Beobachtern der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE), die an den Frontlinien positioniert waren“, dokumentiert wurden. Die überwiegende Mehrheit der Einschläge erfolgte in dem Gebiet, das von russischsprachigen Menschen bewohnt wird, die seit acht Jahren unter militärischer Belagerung stehen. (14.000 ethnische Russen wurden seit 2014 bei den Kämpfen getötet.) Die Minsker Vereinbarungen wurden ausgearbeitet, um die Probleme zwischen den Kriegsparteien zu lösen und die Feindseligkeiten zu beenden, aber die Regierung in Kiew weigerte sich, die Vereinbarung umzusetzen. Der ehemalige ukrainische Präsident Petro Poroschenko gab sogar zu, dass der Vertrag nur dazu diente, Zeit zu gewinnen, bis eine weitere Großoffensive im Donbass gestartet werden konnte.

Kurz gesagt, die ukrainische Regierung hatte nie die Absicht, eine friedliche Lösung mit den Führern des Donbass zu erreichen. Ihr Ziel war es, den Konflikt zu verschärfen, um Russland zu provozieren und es in einen langwierigen Krieg zu ziehen, der seine Ressourcen erschöpfen und seine Wirtschaft zum Erliegen bringen würde. Das langfristige Ziel bestand darin, Putin aus dem Amt zu entfernen und ihn durch einen von Washington unterstützten Handlanger zu ersetzen, der tun würde, was man ihm sagt. US-Beamte – darunter Joe Biden – haben sogar zugegeben, dass ihr Plan einen Regimewechsel in Moskau vorsah. Wir sollten sie beim Wort nehmen.

Die Karte bietet eine visuelle Darstellung der Ereignisse, die zur russischen Invasion führten. Sie durchbricht die Lügen und zeigt die wahren Ursprünge des Krieges auf, die sich bis zu den schweren Artillerieangriffen der ukrainischen Armee mehr als eine Woche vor dem russischen Einmarsch zurückverfolgen lassen. (24. Februar) Der massive Beschuss richtete sich gegen die russischsprachige Bevölkerung, die in einem Gebiet in der Ostukraine lebt. Das sind die Menschen, die von ihren ukrainischen Landsleuten bombardiert wurden.

Was geschah wirklich?

Am 16. Februar – ganze acht Tage vor der russischen Invasion – nahm der Beschuss des Donbass dramatisch zu und verstärkte sich in der folgenden Woche stetig, bis es am 22. Februar über 2.000 Mal pro Tag einschlug.“ Wie wir bereits sagten, wurden diese Einschläge von Beobachtern der OSZE, die sich an der Front befanden, in täglichen Zusammenfassungen festgehalten. Denkt einen Moment darüber nach. Mit anderen Worten, es handelt sich um Augenzeugenberichte von ausgebildeten Fachleuten, die dokumentierte Beweise für den massiven Beschuss von Gebieten, die von der ukrainischen Armee bewohnt werden, gesammelt haben.

Würden diese Beweise vor einem Gericht Bestand haben, wenn ein Fall gegen die ukrainische Regierung jemals vor ein internationales Tribunal gebracht würde, das versucht, die Verantwortung für die Feindseligkeiten zuzuweisen?

Wir denken schon. Wir glauben, dass die Beweise felsenfest sind. Tatsächlich haben wir von keinem einzigen Analysten gelesen oder gehört, der diesen umfangreichen Katalog dokumentierter Beweise in Frage gestellt hätte. Stattdessen tun die Medien einfach so, als gäbe es die Beweise nicht. Sie haben die Beweise einfach unter den Teppich gekehrt oder sie ganz aus ihrer Berichterstattung verschwinden lassen, um eine Washington-zentrierte Version der Ereignisse zu formen, die die historischen Aufzeichnungen völlig ignoriert. Aber Fakten sind Fakten. Und die Fakten ändern sich nicht, nur weil die Medien nicht über sie berichten. Und die Fakten legen nahe, dass der Krieg in der Ukraine ein von Washington ausgeheckter Krieg ist, nicht anders als beim Irak, Afghanistan, Libyen oder Syrien. Wieder einmal sind die blutigen Fingerabdrücke von Uncle Sam überall in dieser traurigen Angelegenheit zu sehen.

Seht euch diese Zusammenfassung der Waffenstillstandsverletzungen an, die auf dem Twitter-Account von Podcast-Moderator Martyr Made veröffentlicht wurde:

Martyr Made @martyrmade
On Feb 15, the OSCE recorded 41 ceasefire violations as Kiev’s forces began shelling Donbas.
Feb 16: 76 violations
Feb 17: 316
Feb 18: 654
Feb 19: 1.413
Feb 20-21: 2.026
Feb 22: 1,484
…virtually all by the Kiev side. Feb 24: Russian forces intervene

Ist euch aufgefallen, dass der Beschuss des Donbass vor der Invasion jeden Tag zunahm?
Ich würde das als eine durch und durch kalkulierte Provokation bezeichnen, Ihr nicht?
Warum ist das wichtig?
Es ist wichtig, weil die große Mehrheit der Menschen dazu verleitet wurde, einen Krieg zu unterstützen, für den es keine moralische Rechtfertigung gibt. Dies ist kein Fall von „unprovozierter Aggression“. Nicht einmal annähernd. Und Putin ist kein außer Kontrolle geratener Tyrann, der das Sowjetimperium wiederherstellen will, indem er seine Nachbarn terrorisiert und deren Territorium an sich reißt. Das ist eine komplette Erfindung, die auf nichts als Spekulationen beruht. Nach Putins eigenen Worten fiel er in die Ukraine ein, weil er keine andere Wahl hatte. Sein eigenes Volk wurde von einer Armee, die nur auf Befehl Washingtons handelte, rücksichtslos ausgelöscht. Er musste einmarschieren, es gab keine andere Möglichkeit. Putin fühlte sich moralisch verpflichtet, die ethnischen Russen in der Ukraine zu verteidigen, die sich nicht selbst verteidigen konnten. Ist das eine Aggression? Hier ist etwas mehr Hintergrundwissen aus einem Artikel von James Risen in The Intercept:

„Obwohl der russische Präsident Wladimir Putin fast ein Jahr lang eine massive militärische Aufrüstung an der Grenze seines Landes zur Ukraine inszenierte, traf er nach Angaben hochrangiger aktueller und ehemaliger US-Geheimdienstmitarbeiter erst kurz vor dem Angriff im Februar eine endgültige Entscheidung für eine Invasion.

Im Dezember gab die CIA geheime Berichte heraus, aus denen hervorging, dass Putin sich noch nicht auf eine Invasion festgelegt hatte, so die derzeitigen und ehemaligen Beamten. Im Januar, als das russische Militär begann, die notwendigen logistischen Schritte zu unternehmen, um seine Truppen in die Ukraine zu verlegen, gaben die US-Geheimdienste erneut geheime Berichte heraus, in denen behauptet wurde, dass Putin immer noch nicht entschlossen sei, einen Angriff zu starten, so die Beamten.

Erst im Februar seien die Behörde und die übrigen US-Geheimdienste davon überzeugt gewesen, dass Putin einmarschieren würde, fügte der hochrangige Beamte hinzu. Da es in letzter Minute nur wenige andere Möglichkeiten gab, Putin zu stoppen, unternahm Präsident Joe Biden den ungewöhnlichen Schritt, die Geheimdienstinformationen öffentlich zu machen, was einer Art Informationskrieg gegen den russischen Staatschef gleichkam. Er warnte auch davor, dass Putin versuchen würde, einen Vorwand für eine Invasion zu erfinden, indem er unter anderem falsche Behauptungen aufstellte, ukrainische Streitkräfte hätten Zivilisten in der von prorussischen Separatisten kontrollierten ostukrainischen Region Donbass angegriffen. Der präventive Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel durch Biden offenbart „ein neues Verständnis …, dass der Informationsraum eines der wichtigsten Terrains ist, um das Putin kämpft“, so Jessica Brandt von der Brookings Institution.

Bidens Warnung vom 18. Februar, dass die Invasion innerhalb einer Woche stattfinden würde, erwies sich als zutreffend. In den frühen Morgenstunden des 24. Februar rückten russische Truppen von Weißrussland aus nach Süden in die Ukraine ein und überquerten die russischen Grenzen nach Charkiw, in die Region Donbass und auf die Krim, die Russland 2014 annektiert hatte.“ („U.S. Intelligence Says Putin Made a Last-Minute Decision to Invade Ukraine“, James Risen, The Intercept: https://theintercept.com/2022/03/11/russia-putin-ukraine-invasion-us-intelligence/ )

Dieser Textauszug enthält so viel Blödsinn, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Aber schaut euch einfach die Zeitleiste an, die wir vorhin vorgelegt haben; eine Zeitleiste, die von Beamten der OSZE überprüft wurde. Könnt Ihr die Diskrepanz erkennen?

Biden sprach seine Warnung am 18. Februar aus; das ist zwei Tage, nachdem Beobachter der OSZE eine Intensivierung der Bombardierung im Donbass gemeldet hatten. Mit anderen Worten: Biden wusste bereits, dass seine Kumpel in der ukrainischen Armee die Ostukraine bombardierten, als er versuchte, den Anschein zu erwecken, er sei in sensible Insiderinformationen über die bevorstehende Invasion eingeweiht.

Natürlich wusste er, dass Putin einmarschieren würde! Sie haben die Provokation geschaffen, die ihn zum Einmarsch gezwungen hat! Sie bombardierten die Menschen, die Putin schützen muss, in Grund und Boden. Was hätte er sonst tun können? Jeder Führer, der etwas auf sich hält, hätte das Gleiche getan.

Was mich stört, ist, dass die Menschen den Krieg in der Ukraine weiterhin unterstützen, weil sie keine Ahnung haben, was im Vorfeld der Invasion tatsächlich passiert ist. Sie wissen nichts über die unerbittliche Bombardierung der Zivilbevölkerung oder die trotzige Ablehnung von Minsk oder die wiederholten militärischen Angriffe auf den Donbass oder den Plan, die Krim mit Waffengewalt zurückzuerobern, oder die gegen ethnische Russen gerichteten Gesetze oder den Aufstieg des Nazifaschismus in Kiew. Von all diesen Dingen wissen sie nichts. Ihre Ansichten über die Ukraine werden ausschließlich von dem Unsinn geprägt, den sie in den westlichen Medien lesen oder in den Kabelnachrichtenkanälen hören, wo die Flut der Propaganda wie ein mächtiger Strom die Bevölkerung unaufhaltsam in ein weiteres bösartiges Blutbad der Neokonservativen zieht.

Die Menschen müssen die Wahrheit erfahren, sonst wird dieser Krieg zu etwas viel Schlimmerem eskalieren.

Veröffentlicht von Huxley

Handwerker, Steuerzahler, Spaziergänger, Demonstrant, Aktivist

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