Von Mechthild Schwarz
Gestern hat ein sog. „staatlicher Akteur“ die Gasleitungen Nordstream 1 und Nordstream 2 zeitgleich an drei Stellen gesprengt. Gas kann auf absehbare Zeit nicht mehr durch die Ostsee von Russland nach Deutschland fließen. Es ist unbekannt, ob und wann Gas durch die Ostsee wieder fließen kann.
In normalen Zeiten würde eine – jede – Regierung den sofortigen Krisenmodus ausrufen, wenn die existenzkritische Energieinfrastruktur des Landes mit einem Terrorakt zerstört wurde. Man hat aber nicht wirklich den Eindruck, dass unsere „Regierenden“ und Medien diesem unerhörten, geschichte-machenden, kriegsgrund-darstellenden, Terrorakt mehr Bedeutung beimessen als dem kurzfristigen Rhein-Niedrigpegel im vergangenen August.
Die Entrüstung wirkt aufgesetzt
Man stelle sich etwa die Hysterie vor, die die Berichterstattung in den USA auf Wochen dominieren würde, wären zwei Gaspipelines im Golf von Mexiko gesprengt worden. Gefolgt von der Auslöschung eines Landes, das zwar nichts damit zu tun hatte, aber auf der Liste der Bösen steht.
In Deutschland jedoch schafft es dieses existenzbedrohende Ereignis nur mühsam auf die Titelseiten. Kein Ansturm aufs Klopapier, weil Gas jetzt wirklich nicht mehr über die Ostsee kommen kann, kein Schrei nach Aufklärung, kein Ruf nach sofortigen Maßnahmen, kein Verlangen nach Vergeltung. Die Medien widmen dem – ich wiederhole es: staatsbedrohenden – Terroranschlag, weniger Platz als einem vorgeblichen Hassrede-Zwischenfall auf einer Regenbogenparade in Hinterscheißleiten. Die unverzichtbaren Statements diverser Positionshalter in der EU und Deutschland wirken verdächtig aufgesetzt, die Entrüstung geradezu künstlich und erzwungen. Kein Vergleich zu jenem obsessiv-bipolaren Betroffenheitsgehampel von Baerbock, Von-der-Leyen und Konsorten ob der russischen Militäroperation in der Ukraine.
Wo kein Problem, da keine Panik
Wenn man keine Panik und Entrüstung sieht, liegt es daran, dass es keine Panik und Entrüstung gibt. Womit wir beim Kern der Sache sind: Unsere Regierung, diese Regierung, spürt keine Panik und Entrüstung, weil sie den Anschlag erwartet und gewollt hatte. Bevor ich darlege, warum die Planung und Durchführung der Sprengung selbst formal von der NATO verantwortet werden muss, ist zu erklären, warum die Regierung, diese Regierung, von dem Terroranschlag profitiert. Persönlich, politisch. Zum Schaden Deutschlands.
Man steigt dazu, ob man will oder nicht, in jenes stinkende Drecksloch ab, in dem Soziopathen, Narzisse, Polit-Amateure und geopolitische Non-Entities wie Scholz, Habek & Co. (kurz Scholzbek) gedeihen, und sich täglich ihrer ganz persönlichen perversen Logik des Machterhalts hingeben, dabei nach Außen medienunterstützt so dargestellt werden, als würden sie „regieren“.
Die USA schlagen drei Fliegen mit einer Klappe und helfen Scholzbek aus der Klemme
Früher oder später hätte Scholzbek dem innenpolitischen Druck nachgeben und Nordstream 2 öffnen müssen. Die Gaspreise sind zu hoch, die Deutsche Industrie nimmt bereits irreparablen Schaden, die Stimmung im Volk erreicht absehbar den Siedepunkt. Die Stimmen wurden immer lauter für, und die Argumente im schwächer gegen die Öffnung von NS 2.
Scholzbek hatte ein echtes Problem: Eine Öffnung wäre ein amtsgefährdender Gesichtsverlust, träumen doch große Teile der grünen Basis tatsächlich davon, Deutschland sofort und total von fossilen Energieträgern befreien zu können. Zudem hätte sich Scholzbek auch einem harten Befehl der USA verweigern müssen, denn für unseren Bündnisfreund ist es eines seiner wichtigsten aussenpolitischen Ziele, die Betriebsaufnahme von Nordstream 2 für immer zu verhindern.
Dazu braucht es Mut, den seit Gerhard Schröder kein Kanzler mehr hatte. Denn Scholzbek droht zwar gerne jenen Deutschen, deren Meinung er nicht gut findet, mit dem Knüppel der „wehrhaften Demokratie“, aber den Arsch in der Hose, den USA ein Nein entgegenzuschleudern, den hat Scholzbek nicht. Den Arsch braucht Scholzbek nun auch nicht mehr. Mit dem Terrorakt wurde er von der Zwangslage befreit, es den Deutschen und den USA nicht gleichzeitig recht machen zu können. Denn er, Scholzbek, selbst wenn er wollte, kann Nordstream 2 jetzt nicht mehr öffnen.
Die USA haben nun ein wichtiges außenpolitisches Ziel mit einem Terrorakt zementiert und gleichzeitig Scholzbek aus einer Zwangslage befreit. Als drittes Ziel haben sich die USA, traditionell ein „sore loser“, ein schlechter Verlierer, mit einem Terrorakt an Russland gerächt für die Demütigung, die es im Proxy-war in der Ukraine täglich hinnehmen muss. Nun zur NATO.
Ein staatlicher Akteur
Ich schenke Ihnen und mir eine lange Abhandlung, warum nur ein staatlicher Akteur als Verantwortlicher für den Terroranschlag in Frage kommt. Jeder weiß es und auch ich belasse es bei einer stichpunktartigen Liste. Der Terroranschlag auf Nordstream 1 und Nordstream 2
- ist technisch nicht von einer Untergrund-Combo vorbereit- und durchführbar, ohne dass diverse Geheimdienste im Detail davon Kenntnis nehmen könnten,
- setzt militärische Ausrüstung voraus, die man nicht in einem Outdoor-Shop bekommt,
- benötigt gewaltige Mengen und Qualität an militärischem Sprengstoff,
- benötigt eine militärische Logistik, um Sprengstoff und Ausrüstung zu platzieren,
- bedingt das Know-how, den Sprengstoff zeitgleich zu detonieren oder mit Zeitzündern zu versehen, die man nicht bei Conrad Elektronik bestellen kann,
- setzt genaue Kenntnis des Pipeline-Verlaufs voraus,
- bedingt die Fähigkeit, sich während der Vorbereitung und Durchführung verstecken und davonzumachen zu können (sehr schwierig) oder das Verbrechen ungestört durchzuführen (sehr einfach), weil man das Ganze etwa von der Basis einer Corvette unter, Beispiel, polnischer, schwedischer oder amerikanischer Flagge durchführt.
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